DIABETIKERVERSORGUNG

  • Diabetische Fußberatung nach Vereinbarung gerne bei uns im Haus.
    Diabetes Mellitus (DM) ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, aufgrund deren es unter anderem zu einem diabetischen Fußsyndrom kommt. Es entstehen Schäden an Blutgefäßen und Nerven der Füße.
  • Symptome bei Schäden am Nervensystem (Polyneuropathie): Missempfinden (Ameisenkribbeln), Gefühlslosigkeit, fehlende Schweißresektion, …
  • Symptome bei Schäden der Blutgefäße (PAVK, Angiopathie): kühl, bläuliche Färbung, Wahrnehmungsstörungen, Fußpuls nicht tastbar, pigmentartige Haut, …
  • Eine Sonderform ist die Neuropathische Osteoarthropathie (Charcotfuß) Der Charcotfuß ist gekennzeichnet durch Knochenbrüche und massiven degenerativen Veränderungen im Mittelfuß mit ausgedehnten Druckschäden der Haut sowie Infektionen. Das fehlende Schmerzempfinden stellt in diesem Fall eine besondere Gefahr dar, da in manchen Fällen sogar eine Amputation droht. 2/3 aller Fußamputationen leiden unter Polyneuropathie.

VERBESSERUNG

Durch eine sehr genaue Fußuntersuchung werden Überlastungsbereiche am Fuß lokalisiert und durch modernste elektronische Fußdruckmessung auch erfasst.

MATERIAL

Für diabetische Füße sind Spezialschuhe aus sehr weichen Materialiennotwendig. Guter Fersenhalt und gut dämpfende Sohle sind ein Muß. Sehr wichtig ist genügend Platz im Innenraum für eine diabetesgerechte Bettungsgrundlage. Auf keinen Fall darf der Schuh zu kurz oder zu eng sein, da ansonsten das Risiko einer Druckstelle besteht. Dies kann im schlimmsten Fall zu einer Amputation führen.

DIABETISCHE BETTUNGSEINLAGE

Diese zeichnet sich durch die sehr genaue Passform aus. Diabetische Bettungseinlagen werden in Sandwich-Bauweise über ein Gipsmodell gefertigt. Durch diese Technik kann man lokale Druckstellen bzw. Bereich mit erhöhtem Risiko einer Wundbildung optimal weich- oder hohllegen und somit druckentlasten (siehe “Orthopädische Einlagenversorgung”).

Reicht die Versorgung mit einer diabetischen Bettungseinlage nicht aus, besteht noch die Möglichkeit einer orthopädischen Schuhzurichtung. Durch Abrollhilfen bzw. durch Versteifungen in der Laufsohle kann man die Druckspitzen unter den Gelenken nochmals deutlich reduzieren. Umbauten am Absatzbereich wie Pufferabsatz oder Absatzrolle dämpfen zusätzlich im Bereich der Fußwurzel und sorgen so insgesamt für ein harmonischeres Gangbild.

ORTHOPÄDISCHER MASSSCHUH MIT DIABETESAUSSTATTUNG

Patienten mit starken Schäden am Nervensystem oder Durchblutungsstörungen und / oder erhöhtem Platzbedarf benötigen meist einen orthopädischen Maßschuh. Auch wenn massive Fußdeformitäten vorliegen, ist der orthopädische Maßschuh die optimale Versorgung.

Eine Besonderheit beim diabetischen Fußsyndrom ist das sogenannte “ULCUS” (Ulcus oder Ulcera = Druckgeschwür). Diese Geschwüre begleitet eine massive Entzündung. Oftmals entsteht dadurch sogar eine Osteomyelitis (= infektiöse Entzündung des Knochenmarks). ULCERA-Geschwüre benötigen unbedingt eine Totalentlastung mit eigenen Entlastungsschuhen oder einem speziellen Gipsverband (AIRCAST). In Folge sind auch hier orthopädische Maßschuhe sehr empfehlenswert.

DER UMGANG MIT DEM DIABETISCHEN FUSSSYNDROM

  • Fußhygiene und Fußkontrolle stehen an oberster Stelle.
  • Die Pediküre soll von einer medizinischen Fußpflege durchgeführt werden.
  • Die Haut sollte durch spezielle Cremen weich und geschmeidig gehalten werden.
  • Sämtliche orthopädischen Heilbehelfe sollten laufend vom Orthopädieschuhmacher kontrolliert und bei Bedarf neu angepasst werden.
    Kostenlose Kontrolle ca. alle 6 Monate bei uns im Haus. Wir beraten Sie gerne.
  • Unsere Mitarbeiter werden laufend auf Diabetes geschult. Wir sind Mitglied der Diabetesgruppe Österreich.